Freitag, November 13, 2009

Aufhebung der Sprachverbote?

Der FOCUS berichtet, dass die türkische Regierung die Aufhebung aller gegen die kurdische Sprache geltenden Verbote plane. Beispielsweise sollen wieder kurdische Ortsnamen und auch Wahlkampf in kurdischer Sprache zulässig werden.
Einen Zeitrahmen für diese im Grunde einfach zu realisierenden Reformen sei nicht genannt worden, andererseits ist es schon ein Erfolg, dass überhaupt solche Reformen in der offiziellen Debatte sind, denn vor der Amtszeit Erdogans galt schon die Forderung nach Anerkennung kurdischer Identität als "Vaterlandsverrat". Die Türkei ist auf dem schwierigen Weg zur Gleichberechtigung der Kulturen angekommen. Auf dem Weg, wenn auch längst nicht am Ziel. Bemühen ist wichtiger als Ungeduld.